„Ernährung für die Psyche: Das Kochbuch – Richtig essen für die Seele“ von Dr. med. Sabrina Mörkl und Attila Várnagy

Buchempfehlung

 

Auf die Autorin bin ich durch einen sehr interessanten Vortrag aufmerksam geworden, in dem sie ihr noch recht neuartiges Arbeitsgebiet, die Ernährungspsychiatrie und wichtige Erkenntnisse daraus, vorstellt. Sie arbeitet als Fachärztin an der Medizinischen Universität Graz. Neben ihrer psychiatrischen Ausbildung hat sie Zusatzausbildungen in Ernährungs- und Nährstoffmedizin. Ihr Co-Autor ist Koch und Master in Ernährungstherapie.

Ausgangspunkt für die wissenschaftlichen, aber gut verständlichen Ausführungen im ersten Teil des Buches sind die Erkenntnisse zum Einfluss der Darm-Gehirn-Achse und des Mikrobioms auf Ursachen von psychischen Erkrankungen.

Der Einfluss von Aminosäuren, Mikronährstoffen und Zusammenstellung der Nahrung auf die Hirnfunktion wird an vielen Beispielen aufgezeigt, z.B. welche Rolle Tryptophan bei der Produktion von Serotonin hat und welche Einflüsse auf die Synthese eine Rolle spielen. Oder wie man die Zufuhr von Omega3-Fettsäuren, Zink oder dem B-Vitaminkomplex optimieren kann. Vieles läuft auf eine mediterrane Diät hinaus.

Sich gut und passend- auch mit dem Blick auf individuelle Defizite- zu ernähren, ist ein Akt der Selbstfürsorge und der Schlüssel zu einem dauerhaft besseren Befinden sein. Frau Dr. Mörkl berichtet von einigen Beispielen, wo Patienten aktiver wurden, weniger Medikamente brauchten, das Gefühl bekamen, selbst Einfluss auf ihr Befinden nehmen zu können, es ihnen dauerhaft besser ging.

Der erwähnte erste theoretische Teil des Buches enthält natürlich einige Fachbegriffe und biochemische Zusammenhänge, liest sich dennoch nicht wie „Ärztelatein“ in einer wissenschaftlichen Studie. Ich halte den Text für gut zugänglich und verständlich. Die Aha-Effekte bleiben nicht aus.

Im zweiten Teil des Buches finden sich die Rezepte – gegliedert nach verschiedenen Zielrichtungen (aktivierende, beruhigende, Mikrobiom-regulierende Rezepte). Die Aufmachung mit ansprechenden Fotos kommt wie bei den meisten Kochbüchern daher – Nährstoffangaben, Zutaten, Zubereitungsschritte. Ich habe es bis jetzt noch nicht nachgekocht, aber sie klingen lecker und ich habe dies auf jeden Fall vor…

Um sich ein Bild von Frau Dr. Mörkl zu machen empfehle ich ihre Interviews auf YouTube zu schauen.

Angela Grundmann

Das Leipziger Bündnis gegen Depression e.V. dankt …

… dem Verband der gesetzlichen Krankenkassen und dem Verband der Ersatzkassen im Freistaat Sachsen, sowie …