Kreativer Schreibworkshop „Von leeren Seiten zum schwarz auf weiß“
Anfang des Monats Mai 2021 fand ein 2-teiliger Workshop zum kreativen Schreiben statt, der von der Autorin und Lektorin Lara Hampe angeleitet wurde. Nach einigen Lockerungsübungen im ersten Teil und Arbeiten zum Thema „Vergessen“, bekamen die Teilnehmenden die Aufgabe einen kleinen Text zu Hause zu schreiben. Sie sollten sich einen Platz aussuchen und einfach beobachten und aufschreiben, was sie sahen, hörten, fühlten, rochen, … . Dabei entstanden erste Texte wie ein poetisches Wimmelbild der Parksituation oder das Erwachen der Natur wurde in Beziehung zur Geschäftigkeit gesetzt oder einfach der Blick vom Balkon, der in persönliche Gedanken mündete. Einige Texte wurden im 2. Teil des Workshops vorgelesen und berührten alle.
Seit Ende Juni findet die Schreibwerkstatt jeden zweiten Montag online statt. Einsteiger sind willkommen. Melden Sie sich per E-Mail oder Telefon an.
Beispiele:

Südfriedhof Leipzig, 10. Mai 2021
Es ist 28 Grad warm. Sonnenschein kleine, weiße Wölkchen am Himmel, einzelne wie hin getupfte Wölkchen in strahlendem Blau. Es ist Mai, überall frisches Grün. Die Grashalme recken sich empor. Bald sind sie abgemäht. Der Rhododendron blüht, der Weiße. Viele einzelne Blüten bilden eine prachtvolle Dolde. Die Blätter wachsgrün dunkelsatt.
Es fährt ein elektrisches Miniauto mit der Aufschrift Grabpflege mit Gießwasser vorbei. Als es vorbeigefahren ist, wird eine kleine gelbe Gießkanne sichtbar. LACHEN. Warum eine kleine gelbe Gießkanne? Sieht aus wie aus dem Spielzeugladen. Spielzeug auf dem Friedhof? Schaue nach oben, die Bäume, kleine Blättchen. Es ist Frühling, es ist sehr warm. Die Luft steht still. Nur die Vögel zwitschern. In allen Tönen, Amseln. Andere Vögel geben rufende Töne von sich. Dann wieder zwitschern. Es wird zum Konzert in meinen Ohren. Dann unterbrechen ferne Geräusche der Straße das Konzert der Vögel. Das eine Geräusch rumpelt und rauscht fern. Es laufen Personen vorbei, sich unterhaltend. Es murmelt, die Personen verstehen sich. Es murmelt im Gleichklang der Stimmen. Ein hin und her. Dann Schritte im Kies und weg sind sie. Die weißen Blüten vor mir. Fliegen tanzen in der Luft. Dazu eine Person in Rot. Hose, Shirt und Schuhe. Rausgerissen schau ich auf die rote Figur, die eilig vorbei geht. Der leichte Wind bringt Gerüche von Tanne, schaue links auf einen Nadelbaum. Sein Stamm ist unendlich verzweigt, aus dem Boden 8 Stämme vereint zu einem Baum. Die Stämme strecken sich 10 Meter empört. Die Äste weit ausladend 3 Meter ringsum. Plötzlich ein Wind von rechts. Mein Blick geht rückwärts auf die Wiese hinter die Bank, auf der ich sitze. Gänseblümchen, gelber Löwenzahn, blaue Traubenhyazinthen und das satte wiesengrün. Eine Amsel hüpft heran und wetzt ihren Schnabel vor mir im Kies des Weges. Auf dem Kiesweg lange braune Kiefernnadeln. Sitzend unter einem mächtigen Kiefernbaum mit kahlem Stamm, oben die Krone weit verzweigt.
In der Ferne ein Krankenwagen...
© Heike

Heiter bis wolkig – ein ausuferndes Regengedicht
Der Wind ruft leise und frischt auf.
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Dunkelgrüne Gedanken ranken
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Am Fenster zieht ein grauer Schleier Himmel weint und dunkelt weiter
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© Rhyta R. Linke |
Das Leipziger Bündnis gegen Depression e.V. dankt ...
...dem Verband der gesetzlichen Krankenkassen und dem Verband der Ersatzkassen im Freistaat Sachsen, sowie ...










